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Text Unten aus wikipedia / Höhlengleichnis
Deutung:
Adler mit Katze in Felsenhöhle versteinert |
Text Unten aus wikipedia / Höhlengleichnis
Das Höhlengleichnis ist eines der bekanntesten Gleichnisse der antiken Philosophie. Es stammt von dem griechischen Philosophen Platon (428/427–348/347 v. Chr.), der es am Anfang des siebten Buches seines Dialogs Politeía (Πολιτεία) von seinem Lehrer Sokrates
erzählen lässt. Es verdeutlicht den Sinn und die Notwendigkeit des
philosophischen Bildungswegs, der als Befreiungsprozess dargestellt
wird. Das Ziel ist der Aufstieg aus der sinnlich wahrnehmbaren Welt der
vergänglichen Dinge, die mit einer unterirdischen Höhle verglichen wird,
in die rein geistige Welt des unwandelbaren Seins. Den Aufstieg
vollzieht zwar jeder für sich, aber da man dabei Hilfe benötigt, ist es
zugleich auch ein kollektives Bemühen. Zuvor hat Sokrates am Ende des
sechsten Buches das Sonnengleichnis und das Liniengleichnis
vorgetragen. Als Abschluss und Höhepunkt der Gleichnisreihe zählt das
Höhlengleichnis zu den Grundtexten der platonischen Philosophie, da es
zentrale Aussagen von Platons Ontologie und Erkenntnistheorie veranschaulicht.
Deutung:
Anschließend erklärt Sokrates Glaukon, wie das Gleichnis zu verstehen
ist. Die Höhle versinnbildlicht die Welt, die sich den Sinnen darbietet,
die normale Umgebung des Menschen, die man gewohnheitsmäßig mit der
Gesamtheit des Existierenden gleichsetzt. Der Aufstieg ans Tageslicht
entspricht dem Aufstieg der Seele von der Welt der vergänglichen Sinnesobjekte zur „geistigen Stätte“, der intelligiblen
Welt, in der sich das nur geistig Erfassbare befindet. Damit meint
Platon die unwandelbaren Ideen, die Ur- und Vorbilder der materiellen
Phänomene im Sinne seiner Ideenlehre. Unter diesen rein geistigen Dingen nimmt die Idee des Guten
den höchsten Rang ein, ihr entspricht im Höhlengleichnis die Sonne. Zur
Idee des Guten muss man nach Sokrates’ Überzeugung vorgedrungen sein,
um im privaten oder öffentlichen Leben vernünftig handeln zu können.
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